PflegeDialog Regensburg geht in die dritte Runde

03.12.2025

Nach zwei sehr erfolgreichen Gesprächsrunden fand nun die dritte Ausgabe des PflegeDialogs für Stadt und Landkreis Regensburg statt. Eingeladen hatten der CSU-Landtagsabgeordnete Patrick Grossmann, die Bezirks- und Stadträtin Bernadette Dechant sowie die Kreisvorsitzende der Frauen-Union Regensburg-Stadt und Stadträtin Ariane Weckerle. Die Veranstaltungsreihe wurde ins Leben gerufen, um einen offenen, direkten und konstruktiven Austausch zwischen Pflegeeinrichtungen und politisch Verantwortlichen zu ermöglichen. Ziel ist es, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen, Lösungen anzustoßen und praxisnahe politische Entscheidungen zu fördern. Besonders wertvoll für die Veranstaltung war zudem die Teilnahme des Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, MdL Klaus Holetschek, der aufgrund seiner Erfahrung als früherer Bayerischer Gesundheitsminister wichtige Impulse für die Diskussion einbrachte.

Grossmann machte zu Beginn deutlich, wie zentral die Rückmeldungen aus der Praxis für die politische Arbeit sind: „Der PflegeDialog zeigt jedes Mal, wie wichtig es ist, dass politische Entscheidungen auf der Grundlage von Erfahrungen aus der Praxis getroffen werden. Wir wollen diese Gespräche dauerhaft etablieren, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.“ Auch die Perspektiven der beiden Mitinitiatorinnen flossen in die Diskussion ein: Dechant hob die Bedeutung des Formats als Raum für Zusammenarbeit hervor und betonte, „dass ambulante und stationäre Einrichtungen nun gemeinsam an einem Tisch saßen, war ein großer Gewinn für den Dialog.“ Weckerle verwies auf die gesamtgesellschaftliche Tragweite des Themas und unterstrich, „dass wir die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, stärker einbinden und ihre Erfahrungen ernst nehmen müssen. Der PflegeDialog ist dafür ein wichtiger Baustein.“

Die Pflegeeinrichtungen wiesen auf verschiedene praktische und organisatorische Herausforderungen hin. Fehlende Parkmöglichkeiten und teure Sonderausweise erschweren die Arbeit, insbesondere in zeitlich begrenzten Innenstadtzonen. Bürokratische Hürden, wie umfangreiche Heimanträge und starre Vorgaben zur Nutzung von Pflegezimmern, belasten zusätzlich. Auch sprachliche Barrieren bei ausländischen Mitarbeitenden und die teilweise unklare Anerkennung ausländischer Abschlüsse erschweren den Pflegealltag. Weiterhin problematisch sind die schwer erreichbaren kassenärztlichen Dienste, die undurchsichtige Vergabe von Pflegegraden sowie fehlende Einweisungen in Hilfsmittel, die Pflegedienste selbst übernehmen müssen.

Klaus Holetschek betonte: „Die Herausforderungen, die hier vorgebracht werden, zeigen deutlich, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Praxis und Politik ist. Nur wenn wir die Erfahrungen der Pflegenden ernst nehmen, können wir sinnvolle politische Maßnahmen entwickeln, die den Alltag der Einrichtungen spürbar erleichtern.“ Die Initiatoren kündigten an, den PflegeDialog auch künftig fortzuführen und thematisch weiter zu vertiefen. Ziel sei es, aus den angesprochenen Anliegen konkrete politische Schritte abzuleiten – auf kommunaler wie auf Landesebene.