Kindertagesbetreuung im Landkreis hat viele Facetten und Herausforderungen

Familienministerin Ulrike Scharf stellt bei Kita-Fachgespräch in Regenstauf Neuerungen vor

08.10.2025

Kurz nach dem Start ins neue Kita-Jahr hat Sozialministerin Ulrike Scharf auf Einladung von Landtagsabgeordneten Patrick Grossmann in Regenstauf das Eckert Kinderhaus besucht und sich anschließend Zeit genommen für ein Fachgespräch mit zahlreichen Einrichtungsleitungen aus dem Landkreis Regensburg. „Im Bereich Kindertagesbetreuung ist aktuell sehr viel in Bewegung. Wir entwickeln gerade das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) weiter und stellen dabei insbesondere die Kita-Finanzierung auf neue Beine. Deshalb war es mir wichtig, den Einrichtungsleitungen aus dem Landkreis die Möglichkeit zu geben, sich mit der Sozialministerin persönlich über die aktuellen Themen im Bereich der Kinderbetreuung auszutauschen“, begründet Grossmann den Besuch der Ministerin in Regenstauf. Und weiter: „Es freut mich, dass sich Staatsministerin Scharf bereiterklärt hat, die geplanten Neuerungen bei uns vorzustellen und den direkten Austausch mit den Vertretern der Einrichtungen zu suchen.“     

Die Bedürfnisse der Familien in der Kinderbetreuung haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Im Vergleich zu 2010 gibt es heute 35% mehr Kitas, die Zahl der betreuten Kinder ist von 453.000 auf 647.000 (+ 43%) gestiegen, das pädagogische Personal hat sich verdoppelt und es werden 229% mehr Betriebskostenförderung bezahlt. Deshalb ist es aus Sicht der Ministerin entscheidend, auch die Rahmenbedingungen für die Kinderbetreuung entsprechend weiterzuentwickeln. Dazu hat der Freistaat in den letzten Jahren bereits viele Einzelmaßnahmen wie z.B. die Fachkärfteoffensive umgesetzt. Aktuell wird eine Reform des BayKiBiG mit strukturellen Weichenstellungen erarbeitet. Sozialministerin Scharf erläuterte hierzu: „Starke Kinder, starkes Bayern. Alle Kinder in Bayern haben es verdient, mit gleichen Bildungschancen aufzuwachsen. Frühkindliche Bildung ist das Fundament für eine erfolgreiche Bildungsbiografie unserer Kinder und hat Top-Priorität im Freistaat. Im Juli haben wir die Eckpunkte für eine Reform des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (BayKiBiG) beschlossen: Wir entbürokratisieren, entlasten, modernisieren. Wir machen Bayerns Kitas fit für die Zukunft. Bis 2030 investieren wir zusätzlich rund eine Milliarde Euro in die bayerische Kinderbetreuung. Der Freistaat fördert 15.000 Teamkräfte in den Kitas. So entlasten wir das pädagogische Personal und ermöglichen mehr Zeit für die frühkindliche Bildung unserer Kinder.“

Neben den Neuerungen waren für die vertretenen Einrichtungsleitungen vor allem auch die alltäglichen Herausforderungen, wie z.B. der erhebliche Verwaltungsaufwand, das Thema Sprachstandserhebung oder oftmals räumliche Engpässe, von großer Bedeutung. Sowohl die Ministerin als auch der Landtagsabgeordnete waren sehr dankbar für die vielen guten Impulse aus der Praxis. Sie bedankten sich bei allen anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihren täglichen Einsatz und ihren unschätzbar wertvollen Beitrag zur frühkindlichen Bildung.

Im Rahmen ihres Besuchs machte Staatsministerin Scharf auch eine Stippvisite beim Projekt „Theo – Zentrum für tiergestützte Therapien Ostbayern“ des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (vkm) in Zeitlarn. Bei einem Baustellenrundgang ließ sich die Ministerin von der vkm-Vorsitzenden Christa Weiß das Konzept dieses einmaligen Therapiezentrums erläutern. „Das Konzept des Therapiezentrums ist wirklich etwas ganz Besonderes. Es ist schön zu sehen, wie das mit viel Herzblut geplante Projekt Gestalt annimmt. Hierzu kann ich den vkm nur beglückwünschen und alles Gute für die Zukunft wünschen,“ so Ulrike Scharf. Patrick Grossmann ergänzte: „Das Projekt Theo ist für die Region Ostbayern ein großer Gewinn und zeigt, wie Inklusion und therapeutische Innovation Hand in Hand gehen können. Es freut mich besonders, dass wir im Bayerischen Landtag über die Fraktionsinitiativen von CSU und FW sowie über die Bayerische Landesstiftung eine Unterstützung in Höhe von insgesamt 461.000 Euro beisteuern konnten.“